STEP ONE
ÜBER DEN ANFANG IM KÜNSTLERISCHEN GESTALTUNGSPROZESS
Kreativitätstechniken gelten als eine Möglichkeit, den Ideenfindungsprozess zu strukturieren und wiederholbar zu machen. Die Methoden dafür sind zahlreich und Ansätze wie Design Thinking sind in der Produktentwicklung weit verbreitet. Wie sieht es jedoch in der Kunst aus, wo ein Werk oft nicht einem Kundennutzen folgt und die Haltung von Kunstschaffenden Teil der Arbeit ist?
Das Projekt Step One zeigt in fünf Fallstudien wie Kunstschaffende dem Beginn des künstlerischen Gestaltungsprozesses begegnen. So divers die Tätigkeitsfelder der Befragten sind, so unterschiedlich ist die Art und Weise wie sie arbeiten.
DANIELA SCHÖNBÄCHLER (*1968)
Die international tätige Künstlerin widmet sich seit über zwanzig Jahren der Entwicklung und Umsetzung von Installationen im öffentlichen Raum und Kunst am Bau Projekten. Ursprünglich in der Architektur tätig, interessiert sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die Wirkungsweise von Licht und Elektronik in Kombination mit Materialien wie Glas und der Zeit als Komponente.
FRANK RIKLIN (*1973)
Die beiden Brüder Frank und Patrik Riklin beschäftigen sich sein mehr als 20 Jahren mit Konzepten bei denen sie die „reale Intervention in das System vom Alltag“ interessiert. Dabei realisierten sie Arbeiten wie das „Null Stern Hotel“ oder das Tuch-Projekt „Bignik“. Ihre Kunstprojekte zeichnen sich durch einen partizipativen Charakter und eine öffentlichwirksame Umsetzung aus.
JOHANNA KOTLARIS (*1988)
Die Zürcher Künstlerin ist neben der Performance auch in anderen Disziplinen, wie Installation, Skulptur, Klang und Video tätig und vereint in allen Formaten ihr Interesse nach der Darstellung von zwischenmenschlichen Räumen.
MAJA HÜRST (*1978)
„An den Wänden dieser Welt“ titelte ein Artikel über sie in der NZZ, den auch genau da liegt das Arbeitsfeld der Zürcherin. Ihr visuelles Universum „Tika“ wächst seit über zwanzig Jahren ständig und wurde im Jahr 2022 mit der Ausstellung „Atlantika“ im Neubad in Luzern um eine Facette reicher.
MONICA STUDER UND CHRISTOPH VAN DEN BERG (*1960/1962)
Das in Basel ansässige und international tätige Duo Studer / van den Berg beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Medien- und Netzkunst. In zahlreichen Projekten bauten die beiden imaginäre Welten im digitalen Raum, die oft einem Narrativ folgen, bei dem sich die Betrachtenden nicht sicher sind, was nun Realität oder Fiktion ist.